Franz-Peter Tebartz-van Elst, Bischof von Limburg, muss sich seit einiger Zeit heftiger Kritik aussetzen. Der gehobene Lebensstil des Bischofs stößt nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland auf Unverständnis. In der internationalen Presse wird Tebartz-van Elst dann auch mal als „Lügenbischof“ oder „Bling-Bling-Bischof“ bezeichnet. In Rom muss der Limburger Bischof nun mit dem Papst über die aktuelle Lage sprechen. Selbst in den eigenen Reihen kann sich Tebartz van Elst nicht mehr auf Rückhalt stützen: der Trierer Bischof Stephan Ackermann sieht nur noch einen Ausweg aus der Misere: der Rücktritt. Wichtigste Grundlage für das Amt sei Akzeptanz bei den Gläubigen – und genau die schwindet immer mehr.
Bischofssitz wird immer teurer
Die Kritik an Franz-Peter Tebartz-van Elst geht vor allem auf den teuren Bau der Bischofsresidenz zurück. Die Kosten steigen immer weiter und belaufen sich aktuellen Meldungen zufolge auf bis zu 40 Millionen Euro. Ursprünglich waren „nur“ 5,5 Millionen Euro veranschlagt. Grund für die steigenden Kosten waren unter anderem spezielle Wünsche des Bischofs. Alleine seine Wohnung soll fast drei Millionen Euro kosten. Dazu zählen auch eine exklusive Badewanne für 15.000 Euro und Spezialfenster für die Privatkapelle, die automatisch abdunkeln. Kostenpunkt: 100.000 Euro.
Der Bischof muss sich deshalb viele Vorwürfe gefallen lassen. Vor allem die Tatsache, dass die Gelder weitaus sinnvoller eingesetzt werden könnten, stößt auf Unmut bei den Menschen. Während der Papst nach eigenem Wunsch unter einfachen Bedingungen lebt, gönnt sich der Limburger Bischof ein Leben auf hohem Niveau. Auch hat der aktuelle Fall der Kirche erheblichen Schaden zugefügt, obwohl viele andere Bischöfe und Priester nicht mit Tebartz-van Elst und dessen extravagantem Lebensstil zu vergleichen sind.