Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ist aktuell heftigen Vorwürfen ausgesetzt. Es wird behauptet, dass Teile seiner Doktorarbeit ein Plagiat seien. Angeblich habe der Politiker einige Texte abgeschrieben und nicht – wie in der Wissenschaft üblich – eine entsprechende Kennzeichnung angebracht. Ihm wird zu Lasten gelegt, mehrere Textpassagen eins zu eins aus anderen Werken übernommen zu haben.
Die Opposition verurteilt das Vergehen – falls sich der Verdacht nach laufenden Untersuchungen bestätigt – aufs Schärfste. Ein Politiker in dieser Position sei in besonderer Weise auf Vertrauen und Ehrlichkeit angewiesen. Sollte sich seine Doktorarbeit tatsächlich als Plagiat erweisen, müsse zu Guttenberg zurücktreten, wie es Oppositionspolitiker fordern. Die CSU sieht darin hingegen eine Schmutzkampagne gegen ihren beliebten Politiker. Inwieweit die Vorwürfe tatsächlich angebracht sind und ob sich der Verdacht eines Plagiats bekräftigt, muss noch geklärt werden.
Dubioser Umgang mit Quellen im Bundesjustizministerium und am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
Nicht nur zu Guttenberg hat Probleme im Umgang mit Quellen, andere haben noch viel größere. Das ist nur noch nicht an das Licht der Öffentlichkeit gedrungen.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte eine von meiner Ehefrau und mir eingereichte Beschwerde dem Bundesjustizministerium zur Stellungnahme übersandt. Statt sachlich Stellung zu nehmen, hat das Ministerium unsere Beschwerde in seinem Sinne verändert und dann die gefälschte Fassung dem Gerichtshof übersandt. Am Gerichtshof fanden sich willfährige Richter, die den verdrehten Beschwerdetext in die Entscheidung übernahmen und gegen uns entschieden.
Die sich im Fall zu Guttenberg lauthals über die Unterlassung der Quellenangabe aufregende Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hat in unserem Fall gegen die Quellenverstümmelung durch Mitarbeiter ihres Ministeriums bislang nichts unternommen.
Ist unser Fall nur die Spitze eines Eisberges? Anhaltspunkte dafür gibt es.
Mehr dazu finden Sie auf meiner Homepage unter www harro-wittek.de.