Um 12 Uhr eröffnete Münchens Oberbürgermeister Christian Ude mit dem Fassbieranstich das 176. Oktoberfest. Nach gerade einmal zwei Schlägen rief er den bekannten Spruch „O’zapft is!“ aus und eröffnete damit das größte Volksfest der Welt. Seinen ersten Fassbieranstich hatte Ude im Jahre 1993, als er aber noch sieben Schläge brauchte.
Mit einer gewissen Ironie nahm er auch Bezug auf den neuen Ministerpräsidenten Horst Seehofer: „Ich freue mich, hier jedes Jahr einen neuen Ministerpräsidenten kennen zu lernen.“ Doch aufgrund des großen Besucheransturmes mussten die Bierzelte schon frühzeitig wegen Überfüllung geschlossen werden. Die meisten Wiesn-Fans harrten schon Stunden zuvor vor den Zelten aus, um sich einen der begehrten Plätze zu sichern.
Auch unzählige Touristen aus aller Welt sind wieder nur für das Oktoberfest nach München gereist – und das trotz der hohen Preise. Ein Maß Bier kostet bis zu 8,60 Euro.
Angst vor Schweinegrippe und Terroranschlägen
Das Oktoberfest 2009 geht bis zum 4. Oktober und wird auf der Theresienwiese ausgetragen, wo 624 Schausteller Besucher aus aller Welt empfangen. Wie in den vergangenen Jahren werden auch in diesem Jahr Menschen aus allen Kontinenten auf das weltbekannte Fest in München kommen. In den Bierzelten wird bis in die Nacht hinein gefeiert, auf dem Festplatz warten unzählige Fahrgeschäfte und Essensstände auf die Besucher. Sorgen bereitet den Betreibern in diesem Jahr die Schweinegrippe, die sich vor allem da verbreitet, wo viele Menschen aufeinander treffen. Doch dafür werden zumindest Flyer mit Warnhinweisen verteilt. Es wird empfohlen, zu viel Körperkontakt zu vermeiden, was gerade auf dem Oktoberfest kaum möglich sein wird. Auch die Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest 2009 stehen unter besonderer Beobachtung, da es immer wieder zu Zwischenfällen kam. Ebenso kritisch werden aktuelle Drohungen der Al-Kaida gesehen, die vor Anschlägen in Deutschland warnen. Gerade bei großen Menschenansammlungen – wie auf dem Oktoberfest – besteht ein erhöhtes Risiko.