„So verliebt man sich heute“ ist der Werbeslogan einer von unzähligen Partnerbörsen im Internet. Egal ob auf Plakaten in der Stadt, in TV-Werbespots oder auf diversen Werbeanzeigen im Internet: solche und ähnliche eindringliche Sprüche suggerieren dem Empfänger, dass es das normalste auf der Welt sei, sich im World Wide Web auf Partnersuche zu begeben und hier problemlos den Mann oder die Frau für’s Leben zu finden. Man könnte ohne Weiteres noch einen Schritt weitergehen und sagen, dass man Mitglied in einer Partnerbörse sein sollte, um mit der Zeit zu gehen. Dass die Realität anders aussieht, können zig tausend User bestätigen. So einfach wie es heißt, ist es nicht. Und dass diese Form des Kennenlernens durch die gegebene Anonymität auch zu enormen Risiken führen kann, blenden viele Singles gerne mal aus.
Im letzten Jahr wurde immer wieder davon berichtet, dass sozial isolierte Männer das Internet nutzten, um einsame Frauen anzulocken. Ein Fall war besonders gravierend und wurde nicht nur im TV, sondern auch in großen Magazinen verfolgt. Ein psychisch kranker Mann hat sich im Dating-Portal als kuscheligen Bären ausgegeben und massenweise Bekanntschaften geknüpft. Einige einsame Frauen haben sich auf ein Treffen eingelassen und dafür mit dem Leben bezahlt.
Traurige Einzelfälle sagen die einen, der Beginn einer neuen Form von Kriminalität sagen die anderen. Eine neue Bekanntschaft über eine Partnerbörse kann aber auch auf andere Art und Weise enttäuschen. Studien belegen, dass Frauen häufig nach einer festen Partnerschaft suchen, wohingegen Männer oft nur auf ein kleines Abenteuer aus sind. Dass sich diese unterschiedlichen Grundhaltungen nicht vertragen, liegt nahe. Doch dieser Problematik haben bereits viele Partnerbörsen Abhilfe geschaffen, indem sie sich auf eine gesonderte Sparte konzentrieren: Singlebörsen für Akademiker, Dating-Portale für ungezwungene Kontakte und Websites für Menschen, die sich mal auf einen Seitensprung einlassen wollen. Um herauszufinden, wie man einen Single als zahlenden Kunden gewinnen kann, wird viel Geld in die Marktforschung gepumpt. Man kann schon fast sagen, dass sich eine neue Wissenschaft gebildet hat.
Auch wenn es glückliche Paare gibt, die sich über ein Dating-Portal kennen und lieben gerlernt haben, endet die Online-Partnersuche für viele enttäuschend. Nicht selten investiert man Geld und Zeit, um sich am Ende doch wieder abzumelden. Sicherlich hat dieser Trend zum Online-Dating auch das Problem zur Folge, dass die direkte Kommunikation mit einem Gegenüber in den Hintergrund tritt. Warum soll man sich unterhalten, wenn im Internet tausende von einsamen Herzen auf mich warten? Warum reden und gleichzeitig auf meine Körpersprache achten, wenn ich auch easy mit mehreren fremden Leuten ganz anonym chatten kann?
Wegen dem Missbrauch der Partnerbörsen muss man wirklich aufpassen, nicht auf einen Schwindler hereinzufallen. Natürlich besteht die Gefahr immer wie sie auch ohne die Partnerbörse bestehen würde. Aber wenn man die Tipps (in der Öffentlichkeit sich treffen usw.) befolgt, kann man auf jeden Fall das Risiko minimieren.
Bezüglich der Erfolgsquote glaube ich schon daran, dass man in einer Partnerbörse durchaus gute Chancen haben kann. Wo könnte man denn sonst soviele Singles an einem Fleck haben? Ich habe z.B. bei be2.de auch von einer Erfolgsgarantie gehört. Die Mitgliedschaft wird solange kostenlos verlängert, bis man 10 E-Mail Kontakte mit seinen Partnerempfehlungen hat. Kann man also auch nicht wirklich viel verlieren dabei.