Zwei Wochen vor der Bundestagswahl 2013 geht es richtig zur Sache: in einem Brief droht ein Unbekannter der Familie Steinbrück damit, Details zur Beschäftigung einer angeblich schwarz arbeitenden Putzfrau zu veröffentlichen. Der Erpresser fordert Peer Steinbrück dazu auf, seine Kandidatur zur Bundestagswahl 2013 zurückzuziehen. Der Erpresser richtete seinen Brief an die Frau des Kanzlerkandidaten, Gertrud Steinbrück. Darin behauptet er, die Philippinerin zu kennen, die vor 14 Jahren als Putzfrau für die Steinbrücks tätig war. Gertrud Steinbrück solle, so der Erpresser, ihren Mann dazu bringen, die Kanzlerkandidatur niederzulegen. Familie Steinbrück weist die Vorwürfe entschieden zurück und lässt sich nicht erpressen.
Details zu den Vorwürfen
Doch wie war das genau mit der Philippinerin, die damals für die Steinbrücks sauber machte? Nach einem Umzug bat Gertrud Steinbrücks Mutter an, ihre Putzhilfe einmal pro Woche bei ihrer Tochter und ihrem Mann putzen zu lassen. Gertrud Steinbrück gibt an, die Putzhilfe für die geleistete Arbeit entlohnt und dies mit ihrer Mutter abgerechnet zu haben. Nach einem halben Jahr wollte Frau Steinbrück die Putzhilfe übernehmen und bat ihr einen Arbeitsvertrag an, den die Philippinerin jedoch ablehnen musste, weil ihr Mann seinen Job und damit den Aufenthaltsstatus verloren hatte. Daher konnte sie nur schwarz arbeiten. Das lehnte Gertrud Steinbrück jedoch ab und gab der Frau aus Mitleid einmalig 500 DM. Die Philippinerin hat inzwischen eine Aufenthaltsgenehmigung und bestätigt, dass alles rechtmäßig abgelaufen sei. Die Vorwürfe des Erpressers seien daher haltlos.
Fest steht, dass Peer Steinbrück seine Kanzlerkandidatur zur Bundestagswahl 2013 nicht zurückziehen wird. Allerdings könnte der Erpressungsversuch dem Image des Politikers schaden – ungeachtet der Tatsache, was tatsächlich an den Vorwürfen dran ist. Sigmar Gabriel bezog indes Stellung und sprach von einer „Schmutzkampagne“.