90 Minuten dauerte das Fernsehduell 2013, in dem sich die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Herausforderer Peer Steinbrück gegenüberstanden. Vier Moderatoren fühlten den beiden Kandidaten auf den Zahn und achteten darauf, dass die Redezeit ausgeglichen ist. Doch wie präsentierten sich die beiden Kandidaten im Fernsehduell 2013? Ein Kommentar (Bildquelle: Bundesregierung / Bergmann, Guido):
Kanzlerin trifft auf trotziges Kind
Dass Angela Merkel ihrem Herausforderer als amtierende Kanzlerin und mächtigste Frau des Landes einiges voraus hat, konnte man im TV Duell 2013 sehen. Sie wirkte entschlossen, gut vorbereitet und besonnen. Angriffe ihres Kontrahenten konnte sie mit den richtigen Argumenten entkräften. Steinbrück hingegen wirkte verkrampft, konterte teilweise wie ein trotziges Kind und schien Angst vor konkreten Zugeständnissen zu haben. Fragen der Moderatoren wich er mehrfach aus. Gleich zu Beginn des Fernsehduells sollte der SPD-Politiker eine simple Frage beantworten: „Wie wollen Sie Angela Merkel aus der Reserve locken?“ Eine Antwort blieb er schuldig und thematisierte lieber Niedriglöhne. Auch die Frage zur Eurokrise wollte Steinbrück nicht beantworten und begann eine Diskussion über die Pkw-Maut. Gegen Ende des TV Duells eine weitere Frage: „Verdienen Politiker genug?“ Auch in diesem Punkt gelang es den Moderatoren nicht, Steinbrück eine klare Antwort zu entlocken. Merkel hingegen antwortete kurz und knapp mit einem „Ja“.
Pensionen begrenzen?
Doch es gab auch Fragen, die Peer Steinbrück beantwortete, wie die Frage nach einer Begrenzung der Pensionen. In diesem Zusammenhang sprach er sich für eine Begrenzung aus, ohne dabei konkrete Zahlen zu nennen. Diese Aussage nahm die amtierende Kanzlerin prompt zum Anlass, um sie für die eigene Position zu nutzen und richtete sich direkt an alle Polizisten, Lehrer und andere Bedienstete im öffentlichen Dienst, um vor einer rot-grünen Regierung zu warnen. Insgesamt zeigte sich ein deutliches Gefälle in der Qualität der Antworten und im Auftreten der Kandidaten. Merkel schien ihrem Kontrahenten deutlich überlegen zu sein und meisterte ihren Auftritt souverän. Ihre Kette in den Farben der Deutschlandflagge brachte das zum Ausdruck, was sie am Schluss erneut betonte: an erster Stelle stehe nicht die Partei, sondern das Land.
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