Die aktuelle Wahl in Italien sorgt europaweit für Entsetzen und Kopfschütteln. Nach der Wahl 2013 ist man so schlau wie vorher. Wenn überhaupt. Denn wer das heruntergewirtschaftete Land künftig regieren soll, ist unklar. In den Medien werden verschiedene Problemlösungen diskutiert, die allenfalls als Notlösung herhalten können. Schnell wurde das Thema Neuwahlen angerissen, aber auch von einer großen Koalition war die Rede. Nachdem es kurz nach der Italien Wahl 2013 hieß, dass es Berlusconi nicht geschafft und dass sein Gegner Pier Luigi Bersani als Gewinner aus der Wahl gehen dürfte, dachte noch niemand daran, dass sich das schnell ändern würde. Plötzlich wurde nämlich bekannt, dass Berlusconi sogar über eine Mehrheit im Senat verfügt. Erstaunlich ist auch das Abschneiden von Beppe Grillo, der sensationelle 25,55 Prozent einfahren konnte, damit aber auch zum unklaren Gesamtergebnis beigetragen hat.
Folgen der Italien Wahl 2013
Die Wahl in Italien hat gezeigt, dass das Volk uneinig darüber ist, wie es mit dem Land weitergehen soll. Bersani hat eine Mehrheit im Abgeordnetenhaus, Berlusconi hingegen im Senat. Und zu allem Übel kommt noch Grillo hinzu, der gut 25 Prozent der Stimmen holte. Das Chaos ist also perfekt. Eine Neuwahl wird es wohl nicht geben, denn das Ergebnis dürfte sich auch dann wenig ändern. Eine große Koalition gilt ebenfalls als sehr unwahrscheinlich. Bleibt letztendlich nur die Möglichkeit, Kompromisse einzugehen. Doch für Europa wird es noch schwieriger. An der Börse rauschten die Kurse nach unten, der Euro verlor an Wert und eine schwache italienische Regierung stellt ganz Europa vor große Probleme. Die Zukunft sieht wahrlich nicht rosig aus.