Der neuste Teil des Computerspiels „Medal of Honor“ ist seit kurzem in der Beta-Version erhältlich und spaltet die Gemüter. Als Taliban-Kämpfer obliegt dem Spieler die Aufgabe, NATO-Soldaten zu erschießen. Als Einzelspieler kann man zwar nur die Rolle eines US-Soldaten einnehmen, im Multiplayer-Modus kann man aber auch in die Rolle eines Taliban-Kämpfers schlüpfen und gegen die westlichen Mächte antreten.
„Medal of Honor“ stößt weltweit auf Kritik. Auch in Deutschland herrscht Unverständnis darüber, dass man in dem Spiel die Möglichkeit erhält, als Taliban-Kämpfer gegen die eigenen Truppen vorzugehen. Nicht nur Politiker und Bundeswehr-Soldaten kritisieren das Spiel. Auch in der deutschen Bevölkerung stößt das Spiel auf Kritik – jedoch nicht bei jedermann. Und genau deshalb wird befürchtet, dass das Spiel bald in vielen deutschen Haushalten liegen wird und dass der eine oder andere als Taliban-Kämpfer Jagd auf NATO-Truppen machen wird. Auch wenn es sich „nur“ um eine virtuelle Welt handelt, könnte das Spiel bei manch einem zum Verlust des Realitätsbewusstseins führen. Die Glorifizierung des Tötens und die Ausblendung der tatsächlichen Tragik des anhaltenden Afghanistan-Konfliktes werden durch „Medal of Honor“ intensiviert – so sehen es zumindest die Kritiker des Spiels.
Sowas dummes.
In jedem Spiel gibt es einen „Guten“ und einen „Bösen“ (genauso wie in jedem Film).
Im Mehrspielerteil MUSS man ja logischerweise beide Seiten spielen können.
Ich werde niemals vom einem SPIEL auf die Realität schließen.
Immerhin hat auch keiner was dagegen, als „böser“ Nazi die „guten“ Alliierten (im Multiplayer) abschießen zu können.
Schrecklich diese Doppelmoral.
Vieleicht sollte man sich lieber darum kümmern, dass in der „Echten Welt“ der Krieg aufhört, um danach über diese „gefährlichen“ Spiele zu meckern.