Kaum gab Karl Theodor zu Guttenberg seinen Rücktritt von allen Ämtern bekannt, dauerte es nicht lange, bis ein Nachfolger präsentiert wurde. Die Kabinettsumbildung sieht vor, dass künftig Thomas de Maizière das Amt des Verteidigungsministers übernehmen wird und dass CSU-Landesgruppenchef Friedrich den Posten als Innenminister antreten wird. Dennoch wollen viele Menschen in Deutschland den Rücktritt des Verteidigungsministers nicht so einfach hinnehmen. Die äußerst beliebte Facebook-Gruppe „Wir wollen Guttenberg zurück“ verfügt schon über fast eine halbe Million Fans und die Unterstützung für Guttenberg wächst dort im Minutentakt.
Dennoch begrüßen auch viele den Rücktritt des Politikers. Gerade Wissenschaftler, die das Nichtangeben von Zitaten als Skandal erachten, sehen in dem Rückzug aus der Politik die einzig richtige Entscheidung. Der Diebstahl geistigen Eigentums ist gewiss keine Kleinigkeit und schadet nicht nur den Autoren, von denen zu Guttenberg „abgeschrieben“ hat, sondern der gesamten Wissenschaft. Traurig nur, dass ein so beliebter und talentierter Politiker durch eine durchaus vermeidbare Sache zu Fall gebracht wurde.