Heute Mittag fand eine Pressekonferenz statt, in der sich der behandelnde Arzt von Robert Enke sowie seine Frau zu seinem Selbstmord äußerten. Valentin Marx, sein betreuender Arzt, sprach von „depressiven Verstimmungen“, die zu einer längeren Länderspielpause führten. Hoffnung bemerkte er, als sich der Zustand Enkes zunächst besserte und deswegen wieder ins Training zurückkehrte. Dennoch stellte sein Arzt klar, dass Enke eine stationäre Behandlung strikt ablehnte und darüber sogar am Tag seines Selbstmordes mit einem Klinikleiter am Telefon sprach. Auch sein Abschiedsbrief wurde in der Pressekonferenz angesprochen. In diesem entschuldigte sich Robert Enke dafür, dass er seine Umwelt über sein tatsächliches Befinden täuschen musste, um einen Selbstmord besser planen zu können.
Auch die Frau Robert Enkes, Theresa, sprach zu den Reportern. Sie sagte, dass ihrem Mann der Antrieb gefehlt hatte und dass sie eigentlich dachte, dass der Tod der gemeinsamen Tochter Lara die beiden noch weiter zusammengeschweißt hat. „Ich habe versucht, für ihn da zu sein“, teilte sie den Journalisten mit und war den Tränen nahe.