Der Streit um die geplante Rente mit 67 geht in die nächste Runde. CDU und SPD vertreten unterschiedliche Standpunkte und spalten auch die Meinungen in der Bevölkerung. Ist die Rente mit 67 aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung ein unumgängliches Novum oder verstärkt das Vorhaben die Probleme, die durch die hohe Arbeitslosigkeit älterer Menschen entstehen?
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen hält an der Rente mit 67 fest, ihr Kontrahent Olaf Scholz spricht von einem großen Fehler. Einer Statistik zufolge hat sich die Zahl der arbeitslosen 60- bis 64-Jährigen von Oktober 2007 bis Oktober 2010 von 34.500 auf 145.500 erhöht. Würde man das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre erhöhen, könnte sich die dramatische Entwicklung noch weiter fortsetzen. Die Bundesregierung möchte die Einführung der Rente mit 67 allerdings an bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für ältere Menschen koppeln. Ob das auch tatsächlich funktioniert, bleibt abzuwarten.