Die US Wahlen 2016 sind abgeschlossen und die letzten Wahllokale haben geschlossen. Noch sind zwar nicht alle Stimmen ausgezählt, doch für ein Ergebnis reicht es aus. Nach einem spektakulären und nervenaufreibenden Wahlkampf steht nun endlich ein Sieger fest: Entgegen vieler Erwartungen geht Donald Trump als Sieger aus der Wahl hervor. Die ganze Nacht über lieferten sich Clinton und Trump ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Rund 200 Millionen Menschen waren zur Wahl eines neuen Präsidenten bzw. einer neuen Präsidentin aufgerufen. Kaum ein anderer Kandidat hatte dabei so polarisiert wie Donald Trump, der Milliardär, der sich gerne niveaulosen Beleidigungen oder respektlosen Gesten hingibt. Schlagzeilen machte der Unternehmer auch durch seine radikalen Pläne, die auf eine Politik der Abschottung abzielten. So wollte er eine Mauer zu Mexiko errichten lassen oder Handelsbeziehungen deutlich erschweren.
Warum hat Trump gewonnen?
Gerade in Deutschland fragen sich viele Menschen, warum ein Mann, der Frauen verachtet, der Minderheiten abwertet und der kein Interesse an Naturschutz hat zum Präsidenten gewählt wird. Schaut man sich die Wähler von Trump an, wird das vielleicht ein wenig klarer. 67 Prozent der Trump-Wähler sind Weiße ohne College-Abschluss. Das zeigt, dass gerade die Menschen mit geringem Bildungsstand, die in besonderer Weise unter den wirtschaftlichen Problemen des Landes leiden, Trump wählten.
Sie sind gefrustet, haben keine Perspektive und sind enttäuscht von der Politik der letzten Jahre. Ihre Forderungen wurden nicht gehört, die wirtschaftliche Lage hat sich nicht verbessert. Insofern handelt es sich um einen längeren Prozess, der die Frustration und das Misstrauen gegenüber der Politik gefestigt hat. Viele dieser Wählerschaft wünschen sich daher einen Präsidenten, der aus dem klassischen Muster fällt. Trump setzt genau da an, verspricht Veränderungen und trifft daher die Erwartungen vieler Amerikaner. Die Basis für den Sieg der US Wahlen 2016.