Auf ihrer Welttournee, mit der sie eigentlich ihr großes Comeback feiern wollte, sorgt Whitney Houston mehr für Mitleid als für Bewunderung. Bei ihrem Konzert in der O2-Arena in Berlin zeigte sich mal wieder, wie weit der Verfall der so großen Künstlerin fortgeschritten ist.
Mit letzter Kraft presst sie ein paar Töne heraus, schnappt nach Luft und ist schon nach wenigen Minuten so erschöpft, wie einst nach einem gesamten Konzert mit Zugaben. Ständig muss sie eine Pause machen und Wasser trinken. Viele Zuschauer schwankten zwischen Mitleid und Ärger. Die Karten für das Konzert waren nicht billig, da kann man schon etwas erwarten. Nach diversen Patzern und unsauber gesungenen Passagen kommen die ersten Buh-Rufe aus dem Publikum. In erschreckender Weise zeigt sich, was Drogen und zu viel Alkohol anrichten können.
Als Zuschauer dieses traurigen Versuches, wieder den Sprung zurück auf die großen Bühnen dieser Welt zu schaffen, fragt man sich, warum sich Whitney Houston dieser Peinlichkeit überhaupt hingibt. Wäre es nicht besser, sich erst einmal zu erholen, das Leben und die Drogensucht in den Griff zu bekommen, bevor man eine so anstrengende Konzert-Tour startet? Klar, hinter der ganzen Tour stecken Veranstalter, die Geld machen wollen. Doch die Gefahr besteht, dass auch Whitney Houston ein ähnliches Schicksal erwarten könnte wie ihr Vorbild: Michael Jackson.