Die Todesstrafe wird in vielen Staaten der USA regelmäßig praktiziert. Doch eine Hinrichtung sorgt in diesen Tagen für besondere Aufmerksamkeit. Troy Davis wurde trotz erheblicher Zweifel hingerichtet. Zeugen, die damals gegen den Mann aussagten, revidierten ihre Aussage und gaben an, damals unter Druck gesetzt worden zu sein. Davis soll im Jahre 1989 einen Polizisten getötet haben. Eine Tatwaffe wurde damals nie gefunden. Auch andere Beweise konnten nicht erbracht werden. Die Justiz stützte sich einzig und allein auf Zeugen, die ihre Aussage allerdings heute als falsch bezeichneten.
Kritik gab es nicht nur innerhalb der USA. Auch die EU und Amnesty International kritisierten die Hinrichtung aufs Schärfste. Die Rede ist von einem immensen Justizirrtum, auch die Todesstrafe an sich wird wieder einmal in Frage gestellt. Trotz aller Bemühungen, Troy Davis vor der Todesstrafe zu bewahren, wurde der 42-Jährige hingerichtet.