Zig tausende Ägypter zieht es in diesen Tagen auf die Straße, um gegen den amtierenden Präsidenten Mohammed Mursi zu demonstrieren und ihn zum Rücktritt zu zwingen. Bei den Unruhen im Juni 2013 starben bisher drei Menschen, darunter auch ein Student aus den USA. Die Ausschreitungen, die in mehreren Städten des Landes stattfinden, spitzen sich immer mehr zu. Bei Krawallen in Alexandria wurde ein Mann erschossen, mehr als 70 Personen wurden teils schwer verletzt.
Unruhen in Ägypten fordern drei Tote
Die aktuellen Unruhen in Ägypten gehen unterdessen weiter. Es fliegen Pflastersteine und Flaschen, immer wieder fallen Schüsse. In Port Said kam es sogar zu einer Explosion, die offenbar durch einen Sprengsatz ausgelöst wurde. Die traurige Bilanz: ein Toter sowie zehn Verletzte. Die Proteste richten sich an Mohammed Mursi und die Muslimbrüder. Die Menschen in Ägypten werfen ihnen vor, nichts aus der Revolution von 2011 gelernt zu haben und die Politik von damals fortzuführen. Angeheizt wird die Stimmung durch erhebliche wirtschaftliche Probleme. Viele Menschen leben in Armut und haben kaum genug Geld zum Essen. Die Auswirkungen auf den Tourismus dürften die Probleme noch verstärken.
Reisen nach Ägypten gefährlich?
Viele Deutsche sind sich nicht sicher, ob sie nach Ägypten reisen sollen oder nicht. Angaben des Auswärtigen Amtes zufolge ist die Lage vor allem in „Alexandria und Städte[n] im Nildelta (Mansoura, Dakhalia, Beheira, Gharbiya, etc.)“ sehr angespannt. Außerdem sei für den „30. Juni [ist] eine Großdemonstration der Opposition und ein Marsch zum Präsidentenpalast im Kairoer Stadtteil Heliopolis“ angekündigt. Aufgrund der schlechten Wirtschaftlage müsse zudem mit einer Verstärkung der Allgemein-Kriminalität gerechnet werden.