Vor dem neuen Bau der Europäischen Zentralbank (EZB) kam es zu erheblichen Ausschreitungen im Zuge der Blockupy Proteste 2015. Dabei wurden mindestens 90 Polizisten verletzt – beispielsweise durch Steine oder Reizgas. Außerdem wurden Autos in Brand gesteckt und Gebäude sowie Bushaltestellen beschädigt. Augenzeugen berichten von heftigen Ausschreitungen, die sich nicht nur gegen Polizisten, sondern auch gegen unbeteiligte Privatpersonen richteten. Die Polizei begegnete der Gewalt mit Wasserwerfern. Laut Blockupy waren etwa 6.000 Aktivisten in Frankfurt.
Worum geht es Blockupy?
Die Anhänger der Blockupy-Bewegung kritisieren im Wesentlichen die Sparpolitik der EZB, welche die Verarmung in Krisenländern wie Griechenland begünstige.
Unabhängig von ihren Forderungen zeigten sich die Blockupy-Anhänger heute nicht von ihrer besten Seite. Proteste sind in Ordnung und ein Kernelement einer funktionierenden Demokratie. Wenn dabei aber Autos von unbeteiligten Menschen in Brand gesetzt werden und willkürlich Gewalt gegen Polizisten ausgeübt wird, steht das einer sachlichen Kritik gegenüber der EZB vollkommen entgegen. Einigen Anhängern von Blockupy 2015 geht es dabei offenbar eher um Gewalt und Zerstörung als darum, Kritik am Kapitalismus und der Bankenpolitik zum Ausdruck zu bringen. Dennoch: viele Aktivisten verhielten sich friedlich und nahmen die mediale Aufmerksamkeit zum Anlass, um für ihre Standpunkte zu werben.