Seit acht Uhr dürfen fast 62 Millionen Bürger zur Wahl gehen. Diversen Prognosen der letzten Wochen zufolge dürfte es zu einem äußerst knappen Ergebnis kommen. In einer repräsentativen Umfrage herrschte sogar ein Patt zwischen Union und FDP auf der einen, und SPD, Grünen und Linken auf der anderen Seite. Nicht nur deswegen, sondern auch wegen des hohen Medieninteresses und der intensiven Berichterstattung wird von einer vergleichsweise hohen Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl 2013 ausgegangen. Auch wenn man zum aktuellen Zeitpunkt vorsichtig mit einer Prognose umgehen muss, lässt sich ein erster Trend konstatieren.
Wahlbeteiligung 2013 höher als 2009?
Erste Zahlen zur Wahlbeteiligung drängen an die Öffentlichkeit. Bei der Bundestagswahl 2013 in Hamburg gaben bis 11 Uhr mehr Wahlberechtigte ihre Stimme ab als vor vier Jahren. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 31,8 Prozent, heute waren es schon 35,4 Prozent. Auch in Sachsen-Anhalt konnte man eine erhöhte Wahlbeteiligung zur Bundestagswahl 2013 feststellen. Bis 12 Uhr hatten 2009 23,3 Prozent ihre Stimme abgegeben, heute waren es bereits 25,8 Prozent.
Dieser Trend durchzieht sich jedoch nicht durch ganz Deutschland hindurch. In Schleswig-Holstein lag die Wahlbeteiligung um 11 Uhr bei 24 Prozent, 2009 waren es 25,7 Prozent. Auch in Bayern lag die Wahlbeteiligung 2009 noch etwas über dem Wert von diesem Jahr. In München stimmten bis 12 Uhr 16,2 Prozent ab, vor vier Jahren waren es noch 18,5 Prozent. Damit fällt es schwer, eine adäquate Prognose zur Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2013 abzugeben. Im Laufe des Tages werden noch aktuellere Werte veröffentlicht, die eine präzisere Aussage ermöglichen. Es bleibt weiterhin spannend.