Am Donnerstag gab die Union bekannt, dass sie Christian Wulff als Bundespräsident nominiert. Noch wenige Tage zuvor galt Ursula von der Leyen als Anwärterin für das Amt. Doch jetzt scheint es, als werde Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff bald seinen Weg ins Schloss Bellevue nach Berlin antreten.
Gleichzeitig drängte herbe Kritik aus den Oppositionsreihen empor. Die SPD kritisierte die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich offenbar nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten eingelassen habe. Sigmar Gabriel forderte einen Kandidaten, der nicht aus der aktiven Politik stammt. Statt Christian Wulff hätte die Opposition lieber Joachim Gauck als künftigen Bundespräsidenten gehabt. Mit der Entscheidung, so Gabriel, diene Wulff nur zur Befriedigung parteipolitischer Interessen.