Der Amoklauf von Winnenden jährt sich nun zum ersten Mal. Eine Gedenkfeier zu Ehren der Opfer der Albertville-Realschule soll an diesen schrecklichen Tag erinnern und die Politik erneut wachrütteln.
Auch Bundespräsident Horst Köhler ergriff das Wort und forderte weitere Beschränkungen für den Zugang zu Waffen. Darüber hinaus erwartet er ein Mitdenken der Medien, da die detaillierte und intensive Berichterstattung zu Nachahmungen führen könne. Das sei, so Köhler, wissenschaftlich bewiesen.
Zum exakten Zeitpunkt des Jahrestages bildeten die Menschen in Winnenden eine Menschenkette, um der 15 Todesopfer zu gedenken. Zu der bewegenden Gedenkfeier fanden sich Angehörige der Opfer sowie Lehrer der Albertville-Realschule ein, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit trauerten. Am 11.3.2009 tötete der 17-jährige Tim K. insgesamt 15 Menschen, danach sich selbst. Die Waffen entnahm er dem Bestand seines Vaters, der sich nun vor Gericht verantworten muss.
Nach dem Amoklauf von Winnenden entbrannten hitzige Diskussionen über Präventivmaßnahmen. Von einem Verbot diverser Computerspiele über schärfere Waffengesetzte bis hin zu Sicherheitspersonal an Schulen wurde alles debattiert. Dass ein Amoklauf letztendlich nicht zu verhindern ist, sah man jüngst in Ludwigshafen. Da werden leider auch die ehrgeizigen Forderungen von Horst Köhler wenig bewirken.