Der Wahlkampf zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz neigt sich dem Ende. Von einem Abklingen der Partei- und Kandidatenaktionen kann allerdings keine Rede sein, ganz im Gegenteil: die Spitzenkandidaten der Parteien geben noch einmal alles, schütteln hunderte Hände, lächeln in unzählige Kameras und zeigen sich an möglichst vielen belebten Plätzen in Rheinland-Pfalz. Umfragen zufolge hat Kurt Beck die Nase vorn, aber seine Rivalin Julia Klöckner schläft nicht und versucht, auf den letzten Metern noch den einen oder anderen unentschlossenen Wähler zu überzeugen.
Wichtiges Wahlkampfthema ist spätestens seit der Katastrophe von Japan die Atomkraft in Deutschland. Und genau das könnte den Grünen Vorteile verschaffen, die sich schon lange für den Atomausstieg stark machen und deshalb ein gutes Ergebnis einfahren könnten. Ansonsten werben die beiden starken Parteien SPD und CDU mit einem breiten Sammelsurium an schön klingenden Zielen. Die CDU möchte den „Rekord-Unterrichtsausfall stoppen“, die „Familien stärken“ und „Arbeit sichern“. Die SPD macht sich für „faire Löhne“ stark und fordert „den Atomausstieg“ bis spätestens 2020. Ob der Atomausstieg in der recht kurzen Zeit überhaupt möglich ist, Strom dann für den Bürger noch bezahlbar ist und erneuerbare Energien den Bedarf decken können, verrät die Partei leider nicht. Die Landtagswahl 2011 in Rheinland-Pfalz – politischer Wechsel oder eine weitere Ära SPD? Schaffen es die Kandidaten Beck und Klöckner, möglichst viele Menschen zur Wahl zur mobilisieren? Zeigt die Katastrophe von Japan signifikante Auswirkungen auf das Wahlergebnis und beschert den Grünen ein Rekord-Ergebnis? Fragen, die sich in diesen Tagen viele Rheinland-Pfälzer stellen dürften.