Der Micro-Blogging-Dienst Twitter erfährt in Deutschland deutliche Zuwächse. Jeden Tag melden sich weitere User an, die „up to date“ sein wollen und deshalb die Dienste des amerikanischen Portals in Anspruch nehmen. Twitter hat sich zu einem Trend entwickelt, an dem jeder teilhaben möchte. Dennoch wissen die meisten gar nicht so recht, was die online gestellten Tweets bringen. Was mache ich mit Twitter? Welchen Nutzen bringt mir das Portal? So unterschiedlich die Fragen sind, so verschieden sind auch die Antworten.
Der eigentliche Sinn von Twitter
Ursprünglich war Twitter dazu gedacht, Freunde und Bekannte in Echtzeit über die eigenen Aktivitäten, Gefühle und Gedanken zu informieren. Die Frage „What are you doing“ erklärt dieses Prinzip wohl am besten. Egal ob man gerade Stress im Büro hat oder auf den verspäteten Flieger am Airport wartet: die Follower wissen über alles Bescheid.
Twitter heute: Werbeplattform und Social Network
Auch wenn einige Twitter noch immer nutzen, um Freunde auf dem Laufenden zu halten, hat sich das Nutzungsverhalten doch deutlich geändert. Immer mehr Unternehmen nutzen das Micro-Blogging-Portal, um über neue Dienstleitungen, Produkte oder andere Unternehmensnachrichten zu informieren. Viele Firmen investieren nicht wenig Zeit und damit Geld ins Twittern, ohne genau zu wissen, was das alles bringt und wie man das Portal am sinnvollsten nutzt. Dabei entstehen unendlich viele Fragen, wie die folgenden:
1. Welchen Twitterern soll ich folgen – und warum? Anderen Twitter-Nutzern zu folgen ist grundsätzlich sinnvoll. So macht man auf sich und seine Produkte aufmerksam und erhält im Gegenzug neue Follower. Wichtig ist es allerdings, nur denen zu folgen, die sich auch für das eigene Produkt interessieren könnten. Betreibt man beispielsweise ein Reiseportal, so ist es durchaus sinnvoll, anderen Usern zu folgen, die sich in irgendeiner Form mit dem Thema Reisen beschäftigen. Neben der hohen Wahrscheinlichkeit, Interessenten für die eigenen Tweets zu gewinnen ergibt sich der Vorteil, auch Mitbewerber zu beobachten.
2. Was bringen viele Follower? Es ist empfehlenswert, möglichst viele Follower aus der eigenen Branche zu generieren. Dadurch kann man seine „Brand-Awareness“ stärken und innovative Produkte etablieren. Auch wichtige Kontakte lassen sich auf diese Art und Weise finden, aus denen vielleicht schon morgen ein neuer Kooperationspartner hervorgeht. Darüber hinaus wird man automatisch in der rechten Spalte anderer Twitter-Nutzer verlinkt, was viele interne Backlinks zur Folge hat und dafür sorgt, dass der eigene Account auch besser von Suchmaschinen gefunden wird.
3. Woran erkenne ich einen guten Twitterer? Diese Frage stellen sich wohl viele. Grundsätzlich kann man einen guten Account nicht zwangsläufig an der Zahl der Follower messen. Manch einer kann zwar stolz auf 1000 Follower verweisen, folgt aber selbst zehn Mal so vielen. Ein guter Account verfügt über ein relativ ausgeglichenes Verhältnis in der Spalte „Followers“ und „Following“.
4. Über was soll ich twittern? Twittern Sie über interessante Themen und spammen Sie Twitter nicht voll. Das klingt hart, ist aber so. Gemäß dem Motto „weniger ist mehr“ sollte man lieber nur ein bis zwei sinnvolle Tweets verfassen, als 50 langweilige. Wenn man es übertreibt, verliert man Follower und nervt die Community. Schreiben Sie zum Beispiel über ein besonders günstiges, aktuelles Reiseangebot und bringen Sie dies so rüber, dass es einen Mehrwert für andere Nutzer darstellt. Seien Sie dabei kreativ und probieren Sie auch mal etwas Witziges oder Skuriles aus. Man darf nicht vergessen, dass Twitter in gewisser Weise auch einer Suchmaschine ähnelt. Auch Nicht-Follower können ihre Tweets lesen. Deshalb ist es unabdingbar, auch wichtige Keywords im Tweet unterzubringen, damit man über die Suchfunktion gefunden werden kann. Per tinyUrl kann man einen Link beifügen, der (um auf das genannte Beispiel zurückzukommen) direkt zum Reiseangebot führen sollte.
5. Woran merke ich Erfolg und Misserfolg? Über Tracking-Tools wie Google Analytics kann man mitverfolgen, wie viele Besucher von Twitter auf die Webseite kommen und was die Besucher machen. Untersuchen Sie nicht nur die Anzahl der Besucher, sondern auch die Verweildauer, die Seitenzugriffe und die Absprungrate. So können Sie sehen, ob es sich um qualifizierte Besucher handelt oder nicht. Seien Sie dabei nicht zu anspruchsvoll: trotz der gestiegenen Nutzung von Twitter in Deutschland befindet sich die Entwicklung noch in einem Anfangsstadium. Deshalb sollte man keinen enormen Besucheranstieg erwarten. Dennoch bleibt Raum für Optimismus. Wer von Anfang an dabei ist und sich innerhalb der Community eine Reputation aufbauen kann, hat einen entscheidenden Vorteil.
[…] wurde. Befragungen und diversen Untersuchungen zufolge gibt es im Wesentlichen zwei Gruppen von Twitter-Nutzern: die, die hier nach den aktuellsten Informationen suchen und die, die ihr Unternehmen […]