Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) arbeitet hart an ihrem Vorhaben, eine Chipkarte für Kinder aus Hartz IV Familien einzuführen. Anfang 2011 soll die Karte zunächst in Modellregionen getestet werden, danach startet die Pilotphase. Die Chipkarte sieht vor, Kinder mit Bildungsangeboten zu versorgen, „um den Teufelskreis vererbter Armut zu durchbrechen“. Würde man stattdessen die Kinder-Regelsätze anheben, würde das Geld nicht zwangsläufig auch in Bildung investiert werden. Ursula von der Leyen befürchtet, dass davon andere Investitionen getätigt würden.
Auf der Chipkarte soll ein bestimmter Betrag gutgeschrieben werden, von dem Kinder beispielsweise ein Instrument lernen oder in den Sportverein gehen können. Besonders wichtig ist die Lernförderung, die dadurch finanziert werden soll. Von der Leyen erhält für ihren ehrgeizigen Vorschlag allerdings auch Kritik. Gegner des Modells beklagen eine Bevormundung der Eltern, denen man nicht zugestehe, selbst über die Verwendung der Regelsätze für die Förderung ihrer Kinder zu entscheiden. Um zu verhindern, dass diese Kinder ebenfalls in die Arbeitslosigkeit rutschen, sollen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch spezielle Fördermaßnahmen gesteigert werden. Genau da setzt das Modell von Ursula von der Leyen an, das für mehr Bildung bei Kindern aus Hartz IV Familien sorgen soll.