Die Wahllokale haben geschlossen und die Ergebnisse der ersten Hochrechnung liegen vor. Die Zahlen zeigen, wer sich als Gewinner und wer sich eher als Verlierer der Wahl 2017 fühlen kann. Das amtliche Wahlergebnis der Bundestagswahl liegt zwar noch nicht vor, allerdings offenbaren die Zahlen, wer seine Stimmenanteile im Gegensatz zur letzten Wahl steigern konnte und wer nicht. Einflüsse auf das Wahlergebnis 2017 gibt es viele, ein wesentlicher Faktor ist aber sicherlich die AfD mit ihren deutlichen Worten und dem offensiven Wahlkampf. Viele Wähler der etablierten Parteien wenden sich ab und halten die AfD für eine echte „Alternative“.
Die Gewinner und Verlierer der Wahl 2017
Insbesondere im Vergleich zu den Ergebnissen der letzten Bundestagswahl 2013 lässt sich erkennen, wer den Wahlkampf 2017 erfolgreich bestreiten konnte. Aus diesem Grund haben wir das Wahlergebnis 2017 auf Basis der ersten Hochrechnung mit dem Ergebnis aus 2013 verglichen.
Es zeichnet sich ab, dass gerade die großen Parteien CDU/CSU und SPD ihre Wähler nicht in dem Maße mobilisieren konnten, wie es noch vor vier Jahren der Fall war. Weder Angela Merkel, noch Martin Schulz schafften es in ausreichendem Maße, im Wahlkampf die richtigen Worte zu finden und die Menschen authentisch vom eigenen Standpunkt zu überzeugen. Die Menschen sind in Zeiten von Flüchtlingskrisen und Wohnungsmangel verunsichert, gar verängstigt. Das Ergebnis: viele Wählerinnen und Wähler wenden sich der AfD zu, in der Hoffnung, dass die Partei den Ansprüchen der Menschen eher gerecht wird. Die Union büßte rund 9 Prozentpunkte ein, die SPD fast 6. Grund zum Feiern dürfte die AfD haben. Sie lag um fast 9 Prozentpunkte zu.
Doch die Zuwächse bei der AfD stellen für viele Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Politik-Experten eine Gefahr dar. Gerade die Flüchtlings- und Migrantenpolitik polarisiert. So fordert die AfD beispielsweise eine Grenzschließung, um Deutschland vor „überwiegend beruflich unqualifizierten Asylbewerbern“ zu beschützen. In Muslimen sieht die Partei eine „eine zunehmende Gefährdung“.