In der kommenden Nacht endet die Sommerzeit und die Winterzeit beginnt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag (26.10. auf 27.10.2024) werden die Uhren um 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt. Dadurch erhalten die Menschen gefühlt eine Stunde „geschenkt“ und können eine zusätzliche Stunde schlafen. Der Wechsel von der Sommer- auf die Winterzeit markiert traditionell das Ende der längeren, hellen Tage des Sommers und den Beginn der dunkleren Herbst- und Wintermonate.
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Warum gibt es die Zeitumstellung?
Die Zeitumstellung wurde ursprünglich in vielen europäischen Ländern während der Ölkrise in den 1970er Jahren eingeführt. Das Ziel war, Energie zu sparen, indem das Tageslicht besser genutzt wird. In den Sommermonaten soll die zusätzliche Stunde Tageslicht abends genutzt werden, um Strom für Beleuchtung zu sparen. In der Winterzeit, die auch Normalzeit genannt wird, sollen sich die Uhren wieder an den natürlichen Tageslichtverlauf anpassen.
Trotz der ursprünglichen Intention gibt es seit Jahren Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der Zeitumstellung. Kritiker bezweifeln, dass durch die Maßnahme noch signifikante Energieeinsparungen erreicht werden können. Studien deuten darauf hin, dass der Effekt auf den Energieverbrauch heute vernachlässigbar ist. Zudem klagen viele Menschen über gesundheitliche Beschwerden, die durch den Wechsel der Zeit verursacht werden. Dazu zählen Schlafprobleme, Müdigkeit und in einigen Fällen sogar depressive Verstimmungen.
Die Diskussion über ein Ende der Zeitumstellung
In der Europäischen Union (EU) wird seit 2018 über ein Ende der Zeitumstellung diskutiert. Eine Umfrage der EU-Kommission ergab, dass eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für die Abschaffung der Uhrumstellung ist. Vor allem in Deutschland war die Beteiligung an der Umfrage hoch, und es zeigte sich eine deutliche Ablehnung der halbjährlichen Uhrenumstellung.
Im Jahr 2019 sprach sich das Europäische Parlament für die Abschaffung der Zeitumstellung aus. Demnach sollte jedes EU-Mitgliedsland selbst entscheiden können, ob es dauerhaft die Sommer- oder die Winterzeit beibehalten möchte. Ursprünglich war geplant, die Umstellung bereits 2021 abzuschaffen, doch aufgrund von Diskussionen unter den Mitgliedsstaaten und der COVID-19-Pandemie verzögerte sich die Umsetzung. Ein fester Termin für das Ende der Zeitumstellung steht weiterhin aus.
Auswirkungen der Winterzeit auf den Alltag
Mit der Rückkehr zur Winterzeit wird es morgens früher hell und abends früher dunkel. Dies hat Auswirkungen auf den Biorhythmus der Menschen und den Alltag. Insbesondere Pendler profitieren davon, dass es morgens auf dem Weg zur Arbeit oder Schule heller ist. Allerdings stellt sich mit dem früheren Einbruch der Dunkelheit am Abend auch bei vielen Menschen das Gefühl ein, dass die Tage kürzer sind.
Auch die Wirtschaft und bestimmte Branchen spüren die Auswirkungen der Zeitumstellung. So kann die Winterzeit den Umsatz in Gastronomie und Einzelhandel beeinflussen, da die Menschen tendenziell weniger Zeit draußen verbringen. Auch die Verkehrssicherheit wird während der Zeitumstellung immer wieder thematisiert, da es durch die veränderten Lichtverhältnisse zu einer höheren Unfallgefahr kommen kann.
Zeitumstellung 2024 – was gilt es zu beachten?
Obwohl die Uhren in vielen modernen Geräten wie Smartphones und Computern automatisch umgestellt werden, müssen einige Geräte wie Wanduhren oder die Uhr im Auto manuell angepasst werden. Auch bei Bahn- und Flugreisen kann es zu kleineren Anpassungen kommen, da sich die Fahr- und Flugpläne durch die Zeitumstellung leicht verändern.
Die nächste Zeitumstellung auf Sommerzeit findet dann wieder am letzten Sonntag im März 2025 statt, wenn die Uhren eine Stunde vorgestellt werden und die Sommerzeit beginnt. Bis dahin bleibt es bei der Normalzeit, die dem natürlichen Sonnenlauf entspricht.