Auch am Samstag, den 14.11., saßen wieder Millionen Fans vor dem Fernseher und verfolgten „Das Supertalent“ mit. Irgendwie bekam man das Gefühl, dass es immer mehr peinliche als gute Auftritte gibt. Ein etwas der Realität entrückter Junge, der Lieder über Omas singt und eine Puppe mitbrachte, die seine Oma an diesem Abend ersetzen sollte, verwunderte das Publikum und gab Rätsel auf. Aufgrund seiner talentfreien Darbietung kam er nicht weiter.
An Peinlichkeit kaum zu übertreffen war der Auftritt von Karina, die schon deutlich über 50 Jahre alt ist. Die gelernte Schweinezüchterin gab ihre ganz eigene Interpretation von „Laga Gaga – Poker Face“ wieder. Für Dieter Bohlen war sie allerdings eher Lady Kacka, wie er im Anschluss sagte.
Diese und weitere seltsame Auftritte werfen die Frage auf, was solche Menschen zur Teilnahme am Supertalent bewegt. Sind es Menschen, die einfach nur mal ins Fernsehen wollen? Oder tritt jemand bewusst skuril und peinlich auf, um vielleicht auf diesem Wege „prominent“ zu werden? Oder handelt es sich einfach nur um Menschen, denen es an einer realistischen Selbsteinschätzung mangelt? Die Meinungen dazu gehen auseinander. Doch Dieter Bohlen brachte das zum Ausdruck, was wohl viele Zuschauer dachten: „Ich fühle mich verarscht.“
Dennoch: es gab auch wirkliche Talente, wie die kleine Hanar, die bereits zum zweiten Mal beim Supertalent war. Beim ersten Mal reichte es nicht, um weiterzukommen. Doch dank langer Vorbereitungen und einer Gesangslehrerin schaffte sie es, die Jury und das Publikum zu begeistern.
Rührend war der Auftritt von David, der für seine todkranke Mutter und seinen Bruder sang. Mit Gitarre und Gesang versuchte er, mit der schlimmen Situation besser zurechtzukommen – und schaffte es eine Runde weiter.