Am Donnerstag, 20.8.2009 erhielt der Film „Horst Schlämmer – Isch kandidiere“ Einzug in die deutschen Kinos. Die Erwartungen waren hoch an den Streifen des beliebten Komikers Hape Kerkeling, der die Kunstfigur Schlämmer eigentlich nur vorübergehend schuf und diese aufgrund der großen Beliebtheit weiterführte.
Doch der Film bleibt hinter den Erwartungen. Da helfen auch einige amüsante Szenen nicht drüber hinweg. Und diese Szenen erzeugen einen kurzen Lacher, ganz gewiss keinen Lachanfall, nach dem man auf dem Boden liegt. Nervig sind die Gesangseinlagen, die man sich besser gespart hätte.
Aufwertung erfährt der Film durch die Gastauftritte unzähliger Prominente, wie beispielsweise Jürgen Rüttgers, Michael Schumacher, Bushido, Gunter Gabriel oder Jürgen Drews. Auch Claudia Roth und Cem Özdemir waren kurz zu sehen. Die Handlung an sich ist wenig spektakulär. Der frustrierte und gemobbte stellvertretende Chefredakteur des Grevenbroicher Tagblatts möchte seinem tristen Alltag entfliehen und Fuß in der deutschen Politik fassen. „Ich werde Bundeskanzler“ – so formuliert er sein Ziel und begibt sich auf den Weg nach ganz oben.
Gut sind seine vielseitigen Auftritte im Film, da er mehrere Rollen gleichzeitig spielte. Auch Angela Merkel wurde von Hape Kerkeling gespielt, wodurch er wieder einmal seine außerordentliche Fähigkeit zeigte, in ganz unterschiedliche Rollen zu schlüpfen.
Fazit der Filmkritik: Horst Schlämmer – Isch kandidiere ist ganz nett, muss man aber nicht unbedingt gesehen haben.
Danke für diese Kritik, ich glaube, dann kann ich mir diesen Film auch sparen!
Hape Kerkeling
Er braucht manchmal eben auch schlechte Szenen, um dann besser zurückzukommen. Das war auch früher in seiner Karriere so; die ersten Auftritte im Fernsehen hatten wenig Erfolg. Aber das ist eben Hape Kerkeling, und er ist in seiner Disziplin besonders. Wenn es klappt, dann richtig.
Deswegen sollte man, wenn man über ihn redet, nicht nur negative, sondern die daraus resultierenden, positiven Erfolge zitieren.
Und wie gesagt: Er führt diese Figur des Horst Schlämmer auch nur deswegen fort, eben weil es den Leuten gefällt.