Heute schon getwittert oder ein neues Bild bei Facebook hochgeladen? Soziale Netzwerke boomen in Deutschland und haben schon lange Politik und Wirtschaft erreicht.
Soziale Netzwerke wie StudiVZ oder Facebook konnten gerade in den letzten Jahren deutlich an Popularität gewinnen. Wurden die Portale des Web 2.0 Zeitalters zunächst vorwiegend privat genutzt, entdecken auch immer mehr Unternehmen und Parteien die Vorzüge solcher Netzgemeinschaften. Das scheint im Hinblick auf die Tatsache, dass sich hier Millionen potentieller Kunden und Wähler tummeln, auch als äußerst logisch und sinnvoll.
Doch welche Portale eignen sich in besonderer Weise zu Marketingzwecken? Während StudiVZ nur sehr begrenzt für unternehmerische Strategien von Bedeutung ist, erwies sich das Portal zumindest für Parteien während der Bundestagswahl 2009 als sinnvoll. In der Wahlzentrale des Portals waren alle großen Parteien und Politiker vertreten – und die Unterstützerzahlen verrieten, dass diese Strategie aufgegangen ist. Firmen setzen hingegen vor allem auf Facebook und Twitter. Die beiden Netzwerke, die sich mittlerweile auch miteinander vernetzen lassen, bieten vielerlei Möglichkeiten. Dabei nimmt Twitter eher eine Ergänzung zu Facebook ein, da das amerikanische Vorbild des deutschen StudiVZ viel mehr Möglichkeiten bietet: Videos können verlinkt, Bilder hochgeladen und Links eingefügt werden. Dadurch lassen sich Youtube-Videos des Unternehmens oder Produktbilder in Sekundenschnelle integrieren. Da aktuelle Interaktionen der „Fans“ auf der Firmenseite auch im eigenen Profil angezeigt werden, bietet Facebook hervorragende virale Effekte.
Twitter schneidet im Vergleich zu Facebook etwas bescheidener ab, erweist sich aber dennoch als äußerst sinnvoll. Auch wenn man nur 140 Zeichen Platz hat, kann man hier in knapper Form über aktuelle Entwicklungen informieren. Viele nutzen den Micro-Blogging-Dienst vor allem als Distributionskanal, da man nicht nur zur eigenen Homepage, sondern auch zu aktuellen Facebook-Posts verlinken kann. Führt man einen eigenen Blog (wie beispielsweise WordPress), so kann man die aktuellen Posts bequem mit Twitter vernetzen. Darüber hinaus sind aktuelle Tweets über die allgemeine Suche zu finden, weswegen sich hierüber weitere Leser gewinnen lassen können.
Auf was sollte man achten, wenn man soziale Netzwerke für unternehmerische Zwecke nutzt?
Facebook: Innovative Ideen zahlen sich aus. Ein attraktives Gewinnspiel oder besonders witzige Videos können virale Effekte auslösen und zu einem hohen Bekanntheitsgrad führen. Eine direkte Ansprache in Verbindung mit gelegentlichen Aufforderungen zur Teilnahme an Aktionen kann den „Fan“ an das Firmenprofil binden.
Twitter: Auch hier kommt eine direkte, persönliche Ansprache meist besser an als die bloße Wiedergabe einer Pressemeldung. Wichtig ist, bei der Wahl der Follower mehr auf Qualität, als auf Quantität zu setzen. Was bringt es einem deutschen Reiseportal, wenn man einen Follower aus Australien hat, der sich mit Kinderbüchern beschäftigt? Da die veröffentlichten Tweets auch über die Suche zu finden sind, sollte man charakteristische Keywords benutzen, die im allgemeinen Sprachgebrauch häufig benutzt werden.
Im Allgemeinen bieten soziale Netzwerke einen wesentlichen Vorteil: die Vernetzung untereinander. Von diesem Vorteil sollte man Gebrauch machen, um Arbeitsprozesse zu vereinfachen und um Besucher – wenn es sinnvoll erscheint – zum nächsten Portal weiterzuleiten. Darüber hinaus ist es zu empfehlen, den Facebook- und Twitter-Account von der eigenen Webseite aus zu verlinken, um die Profile bei Suchmaschinen zu pushen. Im Idealfall ist man bei der Eingabe des Firmennamens auf dem ersten Platz, im Anschluss folgen die Accounts bei Facebook und Twitter.