Schon seit Monaten vergeht kein Tag, an dem nicht der Begriff der Wirtschaftskrise durch die Medienwelt geistert. Dramen werden prophezeit, Existenzängste geschürt und Schuldige für die Misere gesucht. Doch fragt man Freunde oder Bekannte, ob sie schon auf der Straße sitzen und um ihr täglich Brot bangen müssen, so erntet man allenfalls ein verdutztes Kopfschütteln. Doch wo ist sie, die böse Wirtschaftskrise?
Viele werden versuchen, die Wirtschaftskrise mit Zahlen zu belegen. Mehr Arbeitslose, eine gesunkene Kaufkraft und einige weitere Faktoren werden angeführt, um die Existenz der Krise zu beweisen. Doch dass die Wirtschaftskrise vielleicht nur ein Konstrukt der Medien sein kann, verlieren viele aus dem Blick, obwohl genau dies letztendlich eine zumindest verstärkende Wirkung hat. Wer jeden Tag im Fernsehen vor Augen geführt bekommt, dass es einem bald finanziell wesentlich schlechter gehen wird, der wird sich genau überlegen, ob er sich einen Urlaub oder einen Restaurantbesuch gönnt. Und da haben wir das Problem. Besonders deutlich wurde das Problem auf dem Arbeits- und Stellenmarkt. Unternehmen entschieden sich lieber gegen eine Neueinstellung, was nach den vielen Horrormeldungen auch logisch erscheint. Jobbörsen bekamen diese Auswirkung in aller Deutlichkeit zu spüren, da grob 50 Prozent weniger Anzeigen geschaltet wurden.
Ein Beispiel: erst kürzlich wurde ein neuer Rekord vermeldet: In keinem anderen Jahr wurden so viele Lastminute Reisen gebucht wie im Sommer 2009. Warum ist das so? Normalerweise buchen die meisten Deutschen ihren Sommerurlaub bereits im Januar. Doch zu dieser Zeit wurde die Wirtschaftskrise besonders häufig diskutiert. Viele Urlauber haben dann natürlich lieber auf ihren Urlaub verzichtet. Schließlich weiß man ja nicht, ob man in ein paar Monaten noch einen gefüllten Kühlschrank haben wird oder nicht. Und als die prophezeite Katastrophe ausblieb, entschieden sich viele noch „in letzter Minute“ zu einer Reisebuchung. Wie sieht es bei Ihnen aus? Sitzen Sie vor einem leeren Kühlschrank oder fragen Sie sich auch, wo sie denn ist, die besagte Wirtschaftskrise, die – wenn überhaupt – durch die Medien hier und da negative Auswirkungen gezeigt hat.
Wo ist der Fehler bei der Finanzkrise?
Dass noch nichts Gravierendes vorgefallen ist, ist auch verständlich. Die Blase, die heute immer noch gefüllt wird, wird noch platzen. Das heisst, dass wir erst später sehen werden, wie schlimm unsere Wirtschaft eigentlich abgestürzt ist. Die Medien, die diese Angst am Leben erhalten, haben vielleicht nicht Unrecht; jedoch beladen sie uns mit einigen Lügen.
Man muss sich vorstellen: Man hat alles, was man zum Leben braucht, und mündet nun in eine Wirtschaftskrise. Diese wird von den Medien hervorgehoben und unterstützt. Nun wollen wir herausfinden, was die Krise für Folgen hat. Wir gehen nach Hause, aber sehen schon von der Weite: „Aha, das Haus steht noch“. Wir gehen rein. Es scheint sich nichts verändert zu haben, alles beim Alten. Nur eines ist nicht normal, die Stimmung im Hause. Wir denken uns dann: „Na, wird nichts los sein – der Ärger vergeht schon wieder“, und irgendwie wissen wir es. Wir wissen, dass was los sein müsste, aber dann doch nichts ist.
Wozu also in Panik verfallen? Is doch alles Ok, oder?
… es wäre keine Überraschung mehr, wenn es nicht unerwartet käme. Die Krise betrifft eher die Zukunft als die Gegenwart. Wir werden das Problem mit den Renten haben, und den Versicherungen. Und eins soll nochmal betont werden: Die Finanzkrise wird noch schlimmer ausfallen, als man es überall hört. Wenn es soweit ist, dann hätte das Geld theoretisch keinen Wert mehr – ohne ein System, das ja durch die Krise endgültig kollabriert ist. Fakt ist allerdings: Die Finanzkrise wird auch zu Panikzwecken benutzt und angesprochen. Und mal ehrlich: Ist es nicht besser, dass sich doch nichts geändert hat – trotz einer schwerwiegenden Krise?
Angst brauchen wir nicht zu haben. Wir wissen schon lange, dass dieses System nicht auf alle Ewigkeit funktionieren kann. Man sollte es nur nicht auf die leichte Schulter nehmen und sagen: „Mich betrifft’s ja nicht, also bin ich froh!“. Natürlich … noch nicht.